Die American Heart Association (AHA) und das American College of Cardiology (ACC) haben ihre Leitlinie zum Cholesterin-Management überarbeitet.
Ein in den USA entwickelter Risikoscore, mit dessen Hilfe das individuelle Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen eingeschätzt werden kann, ist auch für deutsche Patienten besser geeignet als die in Deutschland geläufigen und von Fachgesellschaften empfohlenen Risikorechner.
Nachdem in jüngster Zeit eine Vielzahl von Studien mit Omega-3-Fettsäuren-Supplementierung eher enttäuschende Ergebnisse für die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen gezeitigt hatten, erscheint nun alles anders.
Die Primärprävention für kardiovaskuläre Ereignisse bzw. Krebserkrankungen durch Supplementierung von Vitamin D3 (2000 IE/Tag Cholecalciferol) bzw. 1 Gramm Fischöl/Tag hat in der groß angelegten VITAL-Studie in den USA keine signifikante Wirkung hinsichtlich der festgelegten Endpunkte gezeigt.
Bei Patienten, die nach einem akuten Koronarsyndrom trotz hochdosierter Behandlung mit Statinen einen Zielwert von unter 70 mg/dl LDL-Cholesterin nicht erreichen, lässt sich durch eine zusätzliche Gabe von Alirocumab eine Risikoreduktion hinsichtlich weiterer Herz-Kreislauf-Ereignisse erzielen.
Eigentlich kaum zu glauben: Unter den 22 westeuropäischen Staaten bildet Deutschland das Schlusslicht bei der Lebenserwartung – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuell im Lancet veröffentliche Auswertung der Global Burden of Disease (GBD) Study, die von der Bill and Melinda Gates-Stiftung gefördert wird.
Auch in diesem Jahr wurden die großen Interventionsstudien zu klinischen Endpunkten mit den Omega-3 Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) im kardiovaskulären Bereich wieder Meta-Analysen unterzogen, diesmal von einer „Omega-3 Treatment Trialists’ Collaboration“ und von der Cochrane Collaboration.
Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (EAS) hat vor einigen Jahren die FH-Woche ins Leben gerufen, um jeweils in der letzten September-Woche auf das Problem von weltweit ca. 14 bis 30 Millionen Menschen mit familiärer Hypercholesterinämie aufmerksam zu machen
Das tschechische Präventionsprojekt „Kardiovision Brno 2030“ hat das ehrgeizige Ziel, das Herz-Kreislauf-Risiko der Brünner Bevölkerung in den nächsten zwölf Jahren entscheidend zu senken. Die Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten ist dabei neben anderen Lebensstilmaßnahmen Hauptbestandteil des Programms.
Eine lipidsenkende Therapie ist nach den Guidelines der führenden europäischen kardiologischen Fachgesellschaften ESC und EAS eine zentrale Maßnahme bei Patienten mit hohem und sehr hohem kardiovaskulärem Risiko. Doch eine aktuelle Studie von W. März (Mannheim) und Kollegen zeigen eindeutig, dass in Deutschland die Umsetzung der Empfehlungen aus dem Jahr 2011 weit verfehlt werden.
Eine familiäre Hypercholesterinämie (FH) ist mit einem sehr hohen kardiovaskulären Risiko verbunden, das nur durch eine frühe und konsequente lipidsenkende Therapie gesenkt werden kann. Trotz dieser bekannten Problematik ist die Prävalenz dieser autosomal-dominant vererbten Erkrankung relativ unklar, für Deutschland ging man bisher von einer Häufigkeit von etwa 1:500 aus.
Die Reduktion gesättigter Fettsäuren in der Ernährung (weniger als 10% der Gesamtenergieaufnahme) gehört zu den etablierten Empfehlungen der großen kardiologischen Fachgesellschaften (ESC, EAS). Eine jetzt im Journal of Clinical Lipidology erschienene Studie von M. Kleber (Mannheim) und Kollegen zeigt jedoch, dass die pauschale Senkungsempfehlung für die gesamte Gruppe der gesättigten Fettsäuren eventuell nicht gerechtfertigt ist, sondern einer differenzierteren Betrachtung bedarf.
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