Die D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e. V. vergibt durch Förderung der Willi Zimmermann-Stiftung im Jahr 2024 Mittel für einen Nachwuchspreis Lipidologie zur Förderung eines Forschungsprojektes in Höhe von 10.000 Euro.
Mit dem Förderpreis möchte die D•A•CH-Gesellschaft Ärzte/-innen und Wissenschaftler/-innen (bis 45 Jahre) in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützen, die innovative experimentelle oder klinische Forschungsprojekte im Bereich des Lipidstoffwechsels/ Fettstoffwechselstörungen planen. Die hohe wissenschaftliche Qualität und Originalität der bisherigen Forschungsarbeiten auf internationalem Niveau sind in geeigneter Weise zu belegen. Die bereitgestellten Mittel des Fonds sind mit entsprechender Begründung flexibel verwendbar. Neben Verbrauchsmaterialien, Geräten und Stipendien für Mitglieder der Arbeitsgruppe können auch Mittel für sonstige Verwendungen (z.B. Forschungsreisen, Aufbau von Netzwerken) beantragt werden.
Der Förderpreis Lipidologie 2024 wurde am 11.10.2024 vergeben an:
Dr. Ramona Schuppner aus der Abteilung Neurologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Frau Schuppner hat uns mit ihrem eingereichten Projekt „Oxidierte Phospholipide in Plaques symptomatischer und asymptomatischer Stenosen der A. carotis interna als Grundlage individualisierter Therapie“ absolut überzeugt und wir freuen uns sehr es mit den 10.000 Euro Fördergeld zu unterstützen.
Weitere Informationen zu dem Projekt folgen in Kürze.
Preisträgerin 2024 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz-Stiftung ist
Dr. med. Ramona Schuppner
Abteilung Neurologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Oxidierte Phospholipide in Plaques symptomatischer und asymptomatischer Stenosen der A. carotis interna als Grundlage individualisierter Therapie“
Frau Dr. Ramona Schuppner ist ärztliche Leiterin der Stroke Unit und des neurovaskulären Ultraschalllabors der Medizinischen Hochschule Hannover und beschäftigt sich wissenschaftlich mit der Interaktion aus Lipiden, Immunsystem und Komponenten der Blutgerinnung, sowie deren Einfluss auf Therapie und klinische Outcomes bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall.
Stenosen der Arteria carotis interna sind eine häufige Ursache für ischämische Schlaganfälle. Das Ziel der Primär- und auch der Sekundärprävention ist es diejenigen Stenosen zu identifizieren, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen, und entsprechende Therapien frühzeitig einzuleiten. Der Nachweis oxidierter Phospholipide im Blut von Patientinnen und Patienten mit asymptomatischer Carotisstenose könnte dabei eine Entscheidungshilfe sein.
In dem geförderten Projekt untersucht Frau Dr. Schuppner daher, inwiefern Lipoprotein(a) (Lp(a)) und oxidierte Phospholipide (OxPL) mit symptomatischen und asymptomatischen Plaques in der Arteria carotis interna assoziiert sind. Dabei geht es insbesondere darum, ob ein Teil des Risikos zur Entwicklung vulnerabler Plaques – also solcher mit einem erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfal – durch die OxPL erhöht wird. Zudem soll die Assoziation des Lp(a) und der OxPL mit Bestandteilen des Immunsystems analysiert werden. Unterschiede zwischen symptomatischen und asymptomatischen Plaques könnten potenziell wesentliche Bedeutung für zukünftige Therapieentscheidungen haben und einen wichtigen Schritt hin zu individualisierten Therapieempfehlung darstellen.
Frau Dr. Schuppner studierte Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo sie 2009 in der Klinik für Neurologie ihre ärztliche und auch wissenschaftliche Tätigkeit in der Arbeitsgruppe von Frau Prof.in Karin Weissenborn mit dem Fokus auf neurovaskuläre Erkrankungen begann.
Dr. Ramona Schuppner (links), Preisträgerin des „Förderpreis Lipidologie“ 2024, und Prof. Dr. Ulrich Laufs (rechts), Vorstandsmitglied der D•A•CH-Gesellschaft, bei der Preisverleihung auf der Jahrestagung im Oktober 2024 in München.
Preisträger 2023 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz-Stiftung ist
Dr. sc. nat. Jérôme Robert
Institut für Klinische Chemie, Universität Zürich
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Transport von High-Density-Lipoprotein ins Gehirn“
Dr. Jérôme Robert leitet eine Forschungsgruppe an der Universität Zürich, die sich mich den Mechanismen beschäftigt durch die Lipoproteine hoher Dichte (HDL) in das Gehirn gelangen. High-Density-Lipoproteine (HDL) sind Fetttransporter im Blutkreislauf. Ursprünglich wurden sie als wichtige Schutzfaktoren gegen Atherosklerose angesehen, auch weil sie den Transport von Cholesterin aus Zellen der Arterienwand zur Leber vermitteln.
Interessanterweise zeigten neuere Erkenntnisse, dass niedrige HDL-Spiegel das Risiko für die Alzheimer-Krankheit, eine wichtige Ursache für Demenz, erhöhen. HDL werden von der Leber und dem Darm sezerniert und müssen aus dem Blut durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn transportiert werden, um dort positive Wirkungen gegen die Alzheimer-Krankheit zu entfalten. Tatsächlich schränken die Endothelzellen, welche die Blut-Hirn-Schranke bilden, den Austausch von Molekülen zwischen Gehirn und Blut stark ein und regulieren ihn.
Es ist wenig verstanden, wie HDL diese Barriere überwinden und in das Gehirn gelangen. Ziel der Forschung von Dr. Robert ist es daher, diesen Mechanismus aufzuklären und dadurch die Pathogenese der Alzheimer-Krankheit besser zu verstehen und vielleicht Angriffspunkte für eine Therapie zu finden. Mit dem eingereichten Projekt möchte Dr. Robert einen neuartigen in Zellexperimenten gefundenen Rezeptor für HDL in den Gehirnendothelzellen in in-vivo Experimenten bestätigen.
Dr. Jérôme Robert (Mitte), Gewinner des „Förderpreises Lipidologie“ 2023, zusammen mit den Vorstandsmitgliedern der D•A•CH-Gesellschaft Dr. Ulrike Schatz (links) und Prof. Dr. Gerald Klose (rechts), bei der Preisverleihung auf der D•A•CH-Jahrestagung im Oktober 2023 in Köln.
Preisträgerin 2021 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Dr. Maria Keller
Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG)
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Epigenetische Veränderungen im Fettgewebe bei Patienten mit Lipodystrophie“
Frau Dr. Maria Keller ist als unabhängige Projektleiterin in der Gruppe von Prof. Matthias Blüher für „Clinical Obesity Research“ des Helmholtz-Institutes für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG des Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt) an der Universitätsklinik Leipzig tätig. Sie beschäftigt sich dort im Rahmen Lebensstilassoziierter Interventionsstudien mit epigenetischen Veränderungen im Fettgewebe und Blut. Mit dem hier geförderten Projekt möchte Frau Dr. Keller die epigenetischen Folgen für das subkutane Fettgewebe bei einer neu entdeckten Form der schweren partiellen Lipodystrophie erforschen.
Frau Keller plant initial das genomweite Methylome und Transkriptome in subkutanen Fettgewebsproben von Träger und nicht-Trägern einer ADIPSIN/CFD (Complement Factor D) Gen Mutation innerhalb einer Familie zu detektieren, um mit Hilfe eines Multi-OMICs Ansatzes (Genome; Methylome; Transkriptome) bioinformatisch potenzielle Folgen dieser Mutation für das Fettgewebe zu identifizieren. Des Weiteren soll die Mutation in einer bereits etablierten Mauslinie mit heterogener ADIPSIN/CFD Gen Mutation phänotypisch detailliert charakterisiert werden und primäre Adipozyten isoliert werden. In diesen Adipozyten soll die entdeckte epigenetische Veränderung auf DNA Methylierungsebene abschließend mittels CRISPR dCas9 auf ihre Reversibilität geprüft werden. Zusammenfassend soll dieses Projekt erstmalig dazu beitragen die pathomechanistischen Folgen einer speziellen Lipodystrophie-Mutation zu untersuchen, um so möglicherweise neue Ansatzpunkte für eine zukünftige Therapie zu identifizieren.
Frau Keller studierte Ökotrophologie an der Universität Kiel (B.Sc.) und absolvierte ihren Master im Fachbereich Molekulare Ernährungswissenschaften an der Universität Wien. Seit 2011 ist Frau Keller im Bereich der endokrinologischen Forschung an der der Universität Leipzig tätig, wo sie 2015 zur „Genetik und Epigenetik der Adipositas“ im Fachbereich der Biochemie promovierte. Nach einem Postdoc Aufenthalt am Clinical Research Centre der Universität Lund in Malmö (Schweden) wechselte Frau Dr. Keller 2020 an das Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung.
Dr. Maria Keller, die Gewinnerin des „Förderpreises Lipidologie“ 2021 zusammen mit dem Vorstandsmitglied der D•A•CH-Gesellschaft Prof. Dr. Ulrich Laufs, bei der Preisverleihung auf dem D•A•CH-Symposium im Oktober 2021 in Leipzig.
Preisträgerin 2020 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Dr. Susanne Gaul
Klinik und Poliklinik für Kardiologie des Universitätsklinikums Leipzig
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Einfluss des NLRP3 Inflammasoms auf die Fettgewebsentzündung im Pcsk9-AAV8 induzierten Atherosklerosemodell“
Dr. Susanne Gaul leitet die Juniorgruppe „Cardiovascular Inflammation“ des Max-Bürger-Forschungszentrums an der Klinik und Poliklinik für Kardiologie der Uniklinik Leipzig. Die Gruppe beschäftigt sich damit, wie Entzündungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhängen. Mit dem eingereichten und ausgezeichneten Projekt, möchte Dr. Gaul genauer erforschen, wie das NLRP3 Inflammasom Entzündungen im Fettgewebe und die Atheroskleorse-Entstehung beeinflusst.
Susanne Gaul will im Pcsk9-virusinduziertem Atherosklerose-Mausmodell an NLRP3-, Caspase1- und IL-1β defizienten Mäusen sowie Wildtyp Mäusen vergleichend analysieren, welche Rolle das Inflammasom bei der Entstehung einer Fettgewebsentzündung bzw. Atherosklerose spielt. Dabei untersucht die Wissenschaftlerin, ob Immunzellen des Fettgewebes von atherosklerotischen Mäusen vermehrt in einen entzündungsbedingten Zelltod übergehen und dabei NLRP3 Inflammasome freisetzen, welche eine atherogene Wirkung auf Zellen des Gefäßsystems ausüben können. Damit würde das NLRP3 Inflammasom ein wichtiges Bindeglied zwischen Lipidstoffwechselstörung, Entzündung und Atherogenese darstellen. Solche Erkenntnisse schaffen neue molekulare Ansatzpunkte für zukünftige Therapien.
Bevor Susanne Gaul 2018 die Leitung der Juniorgruppe übernahm, studierte sie Diplom-Ernährungswissenschaften an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und absolvierte ein Aufbaustudium an der University of Auckland in Neuseeland. Seit 2009 arbeitet sie an der Universität Leipzig, wo sie 2015 im Fachbereich Biochemie promovierte. Als Postdoc verbrachte sie 2 Jahre an der University of California in San Diego in den USA.
Dr. Susanne Gaul, die Gewinnerin des „Förderpreises Lipidologie“ 2020, im Forschungslabor der Klinik und Poliklinik für Kardiologie im Max-Bürger Forschungszentrum der Universität Leipzig.
Preisträgerin 2019 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Dr. Maria Rohm
Institut für Diabetes und Krebs, Helmholtz Zentrums München
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„TBL1xR1 als Schaltstelle des Fettstoffwechsels in Adipozyten kontrolliert das Risiko von Arteriosklerose und Herz-Kreislauferkrankungen”
Dr. Maria Rohm leitet eine Juniorgruppe am Institut für Diabetes und Krebs des Helmholtz Zentrums München, die sich mit Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Geweben bei Stoffwechselerkrankungen beschäftigt. Das nun ausgezeichnete Projekt beruht auf eigenen Vorarbeiten, in denen sie den Transkriptionsfaktor TBL1xR1 als regulatorischen Knotenpunkt für den Fettstoffwechsel in Adipozyten identifiziert hat. TBL1xR1 reguliert die Lipolyse, also die kontrollierte Spaltung von Triglyzeriden. Zum Beispiel in Hungerphasen passt der Transkriptionsfaktor die Menge der Lipolyse-Schlüsselenzyme an den Energiebedarf an. Erste Daten weisen darauf hin, dass eine fehlerhafte Regulierung dieses Prozesses sowohl in der Maus als auch im Menschen zu veränderten Triglyzerid- und Cholesterin-Spiegeln führt. Dadurch können Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen. Deshalb möchte die Wissenschaftlerin jetzt aufklären, wie TBL1xR1, Lipolyse und Blutfette zusammenhängen. Letztendlich zielen die Arbeiten darauf ab, ein neues therapeutisches Konzept für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.
Bereits seit 2009 forscht Rohm erfolgreich im Bereich Fettstoffwechsel. Vorangegangene Arbeiten zu diesem Thema erschienen unter anderem in Nature Medicine, The EMBO Journal, Cell Metabolism, und Diabetes. Bevor die Wissenschaftlerin 2017 als Nachwuchsgruppenleiterin an das Helmholtz Zentrum München kam, arbeitete sie als Postdoktorandin an der Universität Oxford und dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Biologie studiert und promoviert hat sie an der Universität Heidelberg.
Dr. Maria Rohm, Gewinnerin des „Förderpreises Lipidologie” 2019 und Prof. Ulrich Laufs, Vorstandsmitglied der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V., bei der Preisverleihung.
Preisträger 2018 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Alexander Fischer
Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Die Bedeutung der endothelialen lysosomalen Lipase für den systemischen Lipoproteinstoffwechsel“
Alexander Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Professor Jörg Heeren am UKE, überzeugte die Jury mit seinem Projekt zur Untersuchung der Rolle von Endothelzellen des braunen Fettgewebes im Lipidstoffwechsel. Hintergrund seines Vorhabens ist die erst kürzlich entdeckte Möglichkeit, dass die Aktivierung des braunen Fettgewebes genutzt werden könnte, um Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Atherosklerose zu behandeln. Mechanismen, die dazu führen, dass Lipoproteine, die Atherosklerose hervorrufen können, spezifisch in das braune Fettgewebe aufgenommen werden, sind seitdem von großem wissenschaftlichen Interesse.
Der 28-jährige Nachwuchswissenschaftler möchte die Rolle der Endothelzellen des braunen Fettgewebes für den Lipid-, Lipoprotein- und Energiestoffwechsel untersuchen. In Vorarbeiten konnte er bereits zeigen, dass in die Blutbahn injizierte Lipoproteine sich bereits nach wenigen Minuten in Endothelzellen des braunen Fettgewebes anreichern. Genauere Analysen zeigten außerdem, dass die Lipoproteine in die Lysosomen der Zellen aufgenommen werden, und dass das Enzym Lysosomale Lipase im Endothel der braunen Fettzellen durch Kälte vermehrt gebildet wird. Dieses Enzym ist maßgeblich für der Spaltung von Lipiden in Lysosomen beteiligt und Mutationen in diesem Enzym führen im Menschen zu schweren Störungen des Lipidstoffwechsels. Die Ergebnisse des von der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. geförderten Projektes könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Hyperlipoproteinämien haben. Denn mit diesem Ansatz wird erstmals die klinische Relevanz des Lipoprotein-Transports in Endothelzellen für den systemischen Stoffwechsel von pro-atherogenen Lipoproteinen untersucht.
Die Vorstandsmitglieder der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. Prof. Ulrich Laufs (links) und Prof. Hans Dieplinger (rechts) mit Alexander Fischer (mitte), dem stolzen Gewinner des “Förderpreises Lipidologie” 2018.
Preisträgerin 2017 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Dr. Anna-Franziska Worthmann
Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Untersuchung der Funktion von Cyp7b1-abhängig produzierten Gallensäuren für die adaptive Thermogenese und den postprandialen Lipoproteinstoffwechsel“
Anna-Franziska Worthmann untersucht in ihrem Projekt den Einfluss von Cyp7b1-abhängig produzierten Gallensäuren auf den postprandialen Lipid- und Cholesterinstoffwechsel in genetisch veränderten Mäusen. Insbesondere bei hoher Stoffwechselaktivität, zum Beispiel nach Aktivierung des braunen Fettgewebes durch Kälte, wird Cholesterin Cyp7b1-abhängig in Form von Gallensäuren aus dem Körper ausgeschieden. Dass dieser alternative Gallensäuresyntheseweg neben dem sogenannten klassischen Weg physiologisch reguliert wird, ist neu und bietet eine mögliche Option, den Cholesterinspiegel zu senken und so möglicherweise der Entstehung von Atherosklerose vorzubeugen.
Die Vorstandsmitglieder der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. Prof. Ulrich Laufs (links) und Prof. Eberhard Windler (rechts) mit Dr. Anna-Franziska Worthmann (mitte), der stolzen Gewinnerin des “Förderpreises Lipidologie” 2017.
Preisträger 2016 des D•A•CH Förderpreises Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung ist
Dr. Paolo Zanoni
Institut für klinische Chemie, UniversitätsSpital Zürich
Der Preis wurde verliehen für das Projekt
„Validation of new potential receptors and molecular regulators of holo-HDL uptake in the liver“
Die Vorstandsmitglieder der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. Prof. Ulrich Laufs (links) und Prof. Eberhard Windler (rechts) mit Dr. Paolo Zanoni (Mitte), dem stolzen Gewinner des “Förderpreises Lipidologie” 2016.
D•A•CH Förderpreis Lipidologie der Christine Katharina Schmitz Stiftung 2015 erstmals vergeben
Im Rahmen ihrer Jahrestagung 2015 hat die D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. den „Förderpreis Lipidologie“ für zwei herausragende Forschungsprojekte an Dr. Stefan Coassin, Medizinische Universität Innsbruck, und Christian Schlein, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, verliehen. Der erstmals vergebene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Der durch Förderung der Christine Katharina Schmitz-Stiftung im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ermöglichte Preis wurde für innovative experimentelle und klinische Forschungsprojekte im Bereich Lipidstoffwechsel und Fettstoffwechselstörungen ausgeschrieben und richtete sich speziell an junge Ärzte/innen und Wissenschaftler/innen bis 35 Jahren in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine Vielzahl von wissenschaftlich hochwertigen und spannenden Einsendungen machte die Entscheidung für den Vorstand und die externen Gutachter zur Herausforderung.
Christian Schlein erforscht in seinem Projekt den Einfluss des FoxO-Transkriptionsfaktors auf das schützende HDL-Cholesterin in genetisch veränderten Mäusen. Dieser Zusammenhang ist neu entdeckt, während der Einfluss von FoxO auf den Blutzuckerspiegel bekannt ist. Die Untersuchungen werden zum Verständnis des Metabolischen Syndroms beitragen, bei dem im Rahmen von einer Gewichtszunahme und einer Blutzuckererhöhung eine Verminderung des HDL-Cholesterins auftritt. Dieses Syndrom ist mit einem hohen Risiko für eine Herzerkrankung assoziiert.
Das Projekt von Dr. Stefan Coassin überzeugte durch den Plan einer bisher nicht möglichen Analyse eines bestimmten Abschnitts des Gens Apolipoprotein(a). Dieses reguliert die Konzentration des stark Arteriosklerose-fördernden Blutfettes Lipoprotein(a). Es ist bekannt, dass die Konzentration dieses Blutfettes stark genetisch reguliert wird, jedoch sind die dafür verantwortlichen Faktoren noch nicht vollständig bekannt. Es wird vermutet, dass dieser bisher nicht untersuchbare Genabschnitt eine große Anzahl Mutationen versteckt, die die Lipoprotein(a)-Spiegel beeinflussen. Daher dürften die geplanten Untersuchungen genaueren Aufschluss über Bedeutung des Lipoprotein(a) für die Entwicklung von Arteriosklerose erlauben.
Der „Förderpreis Lipidologie“ wird auch für das Jahr 2016 ausgeschrieben.
Die Vorstandsmitglieder der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. Prof. Ulrich Laufs (links) und Prof. Eberhard Windler (rechts) mit Dr. Stefan Coassin (mitte), dem stolzen Gewinner des “Förderpreises Lipidologie”.
Prof. Dr. Franz Rinninger (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) (mitte) nimmt stellvertretend für den Preisträger Christian Schlein den „Förderpreis Lipidologie“ entgegen. Die Vorstandsmitglieder der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. Prof. Ulrich Laufs (links) und Prof. Eberhard Windler (rechts) gratulieren dem Preisträger.
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