Wissenschaftliche Beiträge zum Thema Hochdruck​

Ein in den USA entwickelter Risikoscore, mit dessen Hilfe das individuelle Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen eingeschätzt werden kann, ist auch für deutsche Patienten besser geeignet als die in Deutschland geläufigen und von Fachgesellschaften empfohlenen Risikorechner.
Eigentlich kaum zu glauben: Unter den 22 westeuropäischen Staaten bildet Deutschland das Schlusslicht bei der Lebenserwartung – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuell im Lancet veröffentliche Auswertung der Global Burden of Disease (GBD) Study, die von der Bill and Melinda Gates-Stiftung gefördert wird.
Die Herzinfarkthäufigkeit ist bei Männern zwar deutlich größer als bei Frauen, doch wie eine jetzt im BMJ erschienen Studie zeigt, sind Frauen in gewissen Risikokonstellationen deutlich gefährdeter als Männer.
Auf dem ESC-Kongress in München wurde die neue europäische Hochdruckleitlinie der ESH vorgestellt und intensiv diskutiert. Im Gegensatz zu der neuen Leitlinie in den USA wurde der systolische Grenzwert nicht auf 130 mmHg gesenkt, die europäische Leitlinie setzt vielmehr auf Zielkorridore.
Das tschechische Präventionsprojekt „Kardiovision Brno 2030“ hat das ehrgeizige Ziel, das Herz-Kreislauf-Risiko der Brünner Bevölkerung in den nächsten zwölf Jahren entscheidend zu senken. Die Verbesserung der Ernährungsgewohnheiten ist dabei neben anderen Lebensstilmaßnahmen Hauptbestandteil des Programms.
Hypertonus ist der häufigste Risikofaktor für kardio- und cerebrovaskuläre Erkrankungen. Von der Mitte des Lebens an hat mindestens jeder 2. Deutsche erhöhte Blutdruckwerte. Das liegt teilweise an der Zunahme des Körpergewichts in den letzten Jahrzehnten um ca. 15 kg.
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