Die Deutsche Diabetes Dialysestudie (4D) war vor eineinhalb Dekaden initiiert worden, um die Frage zu klären, ob eine lipidsenkende Therapie die Prognose dialysepflichtiger Diabetespatienten verbessern kann. Bis heute werden Bio- und Datenbank der 4D-Studie unter vielfältigen, innovativen Fragestellungen ausgewertet. So liefert die Studie noch immer wichtige Erkenntnisse zur Pathologie von Herz-Kreislauferkrankungen von Dialysepatienten. Fünfzehn Jahre nach Rekrutierung des ersten Patienten zog ein wissenschaftliches Symposium unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Wanner (Würzburg) und Prof. Dr. Winfried März (Mannheim) Bilanz. Mehr als 150 Ärzte und Wissenschaftler trafen sich am 17. und 18. Januar 2014 in Würzburg, um die wesentlichen Erkenntnisse aus dieser noch immer in Deutschland einmaligen Studie zu diskutieren.
Das Themenspektrum reichte von genetischen Ursachen von Nierenerkrankungen und Hyperurikämie, der Pathophysiologie von Fettstoffwechsel-Störungen bei Nierenerkrankungen bis hin zu neuen Biomarkern der kardiorenalen Achse wie Homoarginin, carbamyliertes Albumin und FGF-23. Und die Erforschung chronischer Nierenerkrankungen geht weiter: Fünf langfristig angelegte deutsche Kohortenstudien (BIS, CAD-REF, DIACORE, 4C und GCKD), deren Konzepte bei der Veranstaltung präsentiert wurden, erforschen zur Zeit in Deutschland die Entstehung chronischer Nierenerkrankungen unter verschiedenen Aspekten.