Änderungen des Check-Up35 ermöglichen erstmalig ein Screening für Familiäre Hypercholesterinämie

Mai 2019 – Die Ende April 2019 in Kraft getretenen Änderungen der CheckUp35-Untersuchung beinhalten die Möglichkeit bereits zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr einmalig die Familienanamnese hinsichtlich kardiovaskulärer Risikofaktoren zu überprüfen und bei Auffälligkeiten ein Lipidprofil anzufordern.

Die D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. begrüßt diese Neuerungen im CheckUp35 ausdrücklich. Prof. Dr. med. Winfried März, Vorsitzender der D•A•CH-Gesellschaft, bezeichnet diese Änderungen als längst überfällig. Prof. März ist gleichzeitig Initiator des deutschlandweiten Patientenregisters für Patienten mit familiärer Hypercholesterinämie, CaRe High. Dabei handelt es sich um eine erbliche Störung des LDL-Stoffwechsels, welche ab Geburt stark erhöhte Cholesterinwerte und in der Folge ein hohes Risiko für frühe Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht. In Deutschland ist ca. jeder 300ste betroffen, also ca. 270.000 Personen. Leider wird die familiäre Hypercholesterinämie nur selten vor Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erkannt. Dabei ist die Erkrankung gut mit lipidsenkenden Medikamenten therapierbar, wodurch das Risiko reduziert wird.

Die Erweiterung des CheckUp35 um die einmalige Anamneseerhebung und Bestimmung des Lipidprofils zwischen 18 und 35 Jahren ermöglicht nun erstmalig ein flächendeckendes Screening für familiäre Hypercholesterinämie in Deutschland. Die D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützt diese Bemühung durch die Aufklärungskampagne Check Dein Herz – Bist du einer von 300 (www.checkdeinherz.de). Zusätzlich ist es weiterhin möglich betroffene Patienten in das deutsche FH-Register CaRe High einzuschließen. Informationen zur Teilnahme finden Sie unter www.carehigh.de.

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