Alexander Fischer erhält „Förderpreis Lipidologie“ der D•A•CH-Gesellschaft

Februar 2019 – Alexander Fischer vom Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) erhielt auf der Jahrestagung der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. in Dresden den „Förderpreis Lipidologie“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird speziell für klinische und experimentelle Nachwuchsforschung im Bereich Lipidstoffwechsel und Fettstoffwechselstörungen ausgeschrieben. Er wird durch Förderung der Christine Katharina Schmitz-Stiftung im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ermöglicht.

Alexander Fischer, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Professor Jörg Heeren am UKE, überzeugte die Jury mit seinem Projekt zur Untersuchung der Rolle von Endothelzellen des braunen Fettgewebes im Lipidstoffwechsel. Hintergrund seines Vorhabens ist die erst kürzlich entdeckte Möglichkeit, dass die Aktivierung des braunen Fettgewebes genutzt werden könnte, um Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Atherosklerose zu behandeln. Mechanismen, die dazu führen, dass Lipoproteine, die Atherosklerose hervorrufen können, spezifisch in das braune Fettgewebe aufgenommen werden, sind seitdem von großem wissenschaftlichen Interesse.

Der 28-jährige Nachwuchswissenschaftler möchte die Rolle der Endothelzellen des braunen Fettgewebes für den Lipid-, Lipoprotein- und Energiestoffwechsel untersuchen. In Vorarbeiten konnte er bereits zeigen, dass in die Blutbahn injizierte Lipoproteine sich bereits nach wenigen Minuten in Endothelzellen des braunen Fettgewebes anreichern. Genauere Analysen zeigten außerdem, dass die Lipoproteine in die Lysosomen der Zellen aufgenommen werden, und dass das Enzym Lysosomale Lipase im Endothel der braunen Fettzellen durch Kälte vermehrt gebildet wird. Dieses Enzym ist maßgeblich für der Spaltung von Lipiden in Lysosomen beteiligt und Mutationen in diesem Enzym führen im Menschen zu schweren Störungen des Lipidstoffwechsels. Die Ergebnisse des von der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. geförderten Projektes könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Hyperlipoproteinämien haben. Denn mit diesem Ansatz wird erstmals die klinische Relevanz des Lipoprotein-Transports in Endothelzellen für den systemischen Stoffwechsel von pro-atherogenen Lipoproteinen untersucht.

Quelle: Jahrestagung der D-A-CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V; Dezember 2018, Dresden

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