Wissenschaftliche Beiträge zum Thema Adipositas​

Der Body Roundness Index (BRI) wird zunehmend als Alternative zum Body Mass Index angesehen, um Übergewicht zu erfassen und Krankheitsrisiken einzuschätzen. In einer großen retrospektiven Studie fanden Forscher in den USA nun heraus, dass Personen mit einem BRI unterhalb und oberhalb des gesunden Bereichs ein erhöhtes Sterberisiko haben.
Eine klinische Studie zeigt, dass der GLP-1-Agonist Liraglutid den Body Mass Index (BMI) auch bei Kindern mit Adipositas senkt. Die Ergebnisse wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Auf dem AHA Kongress wurden die Ergebnisse der SELECT Studie an 17,500 Patienten mit kadiovaskulären Vorerkrankungen und Adipositas ohne Diabetes mellitus vorgestellt. Der GLP1-Rezeptor Agonist (GLPR1A) Semaglutide reduzierte den kombinierten Endpunkt aus kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt und Schlaganfall um 20% (absolute Risikoreduktion 1,5%, NNT 67)
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde dieses Jahr erstmals durch die D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. verliehen.
Ein in den USA entwickelter Risikoscore, mit dessen Hilfe das individuelle Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen eingeschätzt werden kann, ist auch für deutsche Patienten besser geeignet als die in Deutschland geläufigen und von Fachgesellschaften empfohlenen Risikorechner.
Durch eine bariatrische Operation lässt sich bei Menschen mit Typ-2-Diabetes mellitus und einem BMI von mehr als 35 nicht nur das Gewicht erheblich reduzieren, es treten auch zumindest in den ersten fünf Jahren nach der OP signifikant weniger makrovaskuläre Ereignisse ein.
Nach oben