Dr. Maria Rohm erhält den „Förderpreis Lipidologie“ 2019

Der „Förderpreis Lipidologie“ der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V. geht in diesem Jahr an Dr. Maria Rohm vom Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Die Biologin überzeugte mit einem Projekt, das den Zusammenhang zwischen Arteriosklerose und Lipidstoffwechsel im Fettgewebe erforscht.

Dr. Maria Rohm leitet eine Juniorgruppe am Institut für Diabetes und Krebs des Helmholtz Zentrums München, die sich mit Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Geweben bei Stoffwechselerkrankungen beschäftigt. Das nun ausgezeichnete Projekt beruht auf eigenen Vorarbeiten, in denen sie den Transkriptionsfaktor TBL1xR1 als regulatorischen Knotenpunkt für den Fettstoffwechsel in Adipozyten identifiziert hat. TBL1xR1 reguliert die Lipolyse, also die kontrollierte Spaltung von Triglyzeriden. Zum Beispiel in Hungerphasen passt der Transkriptionsfaktor die Menge der Lipolyse-Schlüsselenzyme an den Energiebedarf an. Erste Daten weisen darauf hin, dass eine fehlerhafte Regulierung dieses Prozesses sowohl in der Maus als auch im Menschen zu veränderten Triglyzerid- und Cholesterin-Spiegeln führt. Dadurch können Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen.

Deshalb möchte die Wissenschaftlerin jetzt aufklären, wie TBL1xR1, Lipolyse und Blutfette zusammenhängen. Letztendlich zielen die Arbeiten darauf ab, ein neues therapeutisches Konzept für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln.

Den mit 10.000 Euro dotierten „Förderpreis Lipidologie“ überreichte Professor Ulrich Laufs, Vorstandsmitglied der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e.V., im Rahmen des Vascular Medicine and Atherosclerosis Congress (VMAC) 2019 an Rohm. Die Auszeichnung ist für klinische und experimentelle Nachwuchsforschung im Bereich Lipidstoffwechsel und Fettstoffwechselstörungen ausgeschrieben und wird durch Förderung der Christine Katharina Schmitz-Stiftung im Stifterverband der Deutschen Wissenschaft ermöglicht.

Bereits seit 2009 forscht Rohm erfolgreich im Bereich Fettstoffwechsel. Vorangegangene Arbeiten zu diesem Thema erschienen unter anderem in Nature Medicine, The EMBO Journal, Cell Metabolism, und Diabetes. Bevor die Wissenschaftlerin 2017 als Nachwuchsgruppenleiterin an das Helmholtz Zentrum München kam, arbeitete sie als Postdoktorandin an der Universität Oxford und dem Deutschen Krebsforschungszentrum. Biologie studiert und promoviert hat sie an der Universität Heidelberg.

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