SGLT2-Hemmer zeigen in Metaanalyse sehr gute Ergebnisse hinsichtlich Mortalitätsraten bei Typ-2 Diabetikern

Eine aktuell in JAMA publizierte Metaanalyse, bei der Daten von 176.310 Patienten mit Typ-2-Diabetes ausgewertet wurden, hat hinsichtlich der Parameter Gesamtmortalität und kardiovaskuläre Sterblichkeit Vorteile von SGLT2-Hemmern gegenüber GLP-1-Rezeptor-Agonisten und DPP-4-Inhibitoren ergeben.

S. Zheng (London) und Kollegen nutzen dabei 236 Endpunktstudien, um den Einfluss der drei relativ neuen Stoffklassen (Einführung zwischen 2006 und 2012) in der Diabetes-Behandlung zu überprüfen. Für die SGLT2-Hemmer ergab sich dabei eine Risikoreduktion von 20% (Gesamtmortalität) bzw. 21% (kardiovaskuläre Mortalität), bei GLP-1-Rezeptor-Agonisten betrug die Senkung 12% bzw. 15%, während bei DPP-4-Inhibitoren sowohl für die Gesamt- als auch kardiovaskuläre Mortalität keine Risikoreduktion errechnet werden konnte.

Die Autoren schließen jedoch nicht aus, dass auch diese Stoffklasse, die sich durch eine relativ gute Verträglichkeit auszeichnet, langfristig ebenso zu einer deutlichen Risikoreduktion führen könnte.

D. Müller-Wieland (Aachen), Vorstandsmitglied der D•A•CH-Gesellschaft Prävention von Herzkreislauferkrankungen e.V. relativiert ebenfalls die aktuellen Ergebnisse hinsichtlich der klinischen Relevanz in der Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes: „Bei kardiovaskulären Endpunktstudien übernehmen wir zurzeit die Ergebnisse prospektiver Endpunktstudien bei den Patienten, die in die Studien eingeschlossen wurden. Deswegen empfiehlt die Deutsche Diabetes Gesellschaft zurzeit bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und vorliegender kardiovaskulärer Erkrankung den Einsatz des SGLT2-Hemmers Empagliflozin und den GLP-1-Rezeptor-Agonisten Liraglutid.“

Quelle:
Association Between Use of Sodium-Glucose Cotransporter 2 Inhibitors, Glucagon-like Peptide 1 Agonists, and Dipeptidyl Peptidase 4 Inhibitors With All-Cause Mortality in Patients With Type 2 DiabetesA Systematic Review and Meta-analysis
Sean L. Zheng, BM BCh, MA, MRCP1,2,3; Alistair J. Roddick, BSc4; Rochan Aghar-Jaffar, BMedSci, BMBS, MRCP1,3,5; et alMatthew J. Shun-Shin, BM BCh, MRCP3; Darrel Francis, MB BChir, FRCP, MD3; Nick Oliver, MBBS, FRCP1,3,5; Karim Meeran, MBBS, MD, FRCP, FRCPath1,3,5
JAMA. 2018;319(15):1580-1591.

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